Was sind die 5 schlimmsten Sachen an einer Depression?
Menschen mit Depressionen leiden stark unter der Erkrankung. Aber auch die Menschen in ihrem Umfeld wissen häufig nicht mit diesem Krankheitsbild umzugehen. Einige Vorurteile und Mythen erschweren den Umstand. Im Folgenden listen wir die fünf schlimmsten Fakten an einer Depression auf, um sich selbst und auch die Personen im eigenen Umfeld etwas besser verstehen zu können.
1. Einfachste Dinge können zur größten Herausforderung werden
Für Menschen, die unter Depressionen leiden, können bereits kleine Schritte, wie beispielsweise das Aufstehen oder das Putzen der Zähne, zu einer großen Hürde werden. Menschen, die nicht an Depressionen erkrankt sind, können diesen Vorgang häufig nicht nachvollziehen.
Depressive Personen werden oft als „dramatisch“ oder „faul“ betitelt. Dabei hat der Umstand rein gar nichts mit diesen Charakterzügen zu tun. Erkrankten Menschen fehlt es an Motivation. Sie können sich einfach nicht zu diesen Dingen aufraffen. Zudem ist der Umstand häufig nur in Hochphasen der Erkrankung präsent.
2. Es handelt sich um eine richtige Erkrankung
Viele Menschen können die Erkrankung einfach nicht nachvollziehen, da sie weder sichtbar noch greifbar ist. Das heißt jedoch nicht, dass sie dadurch weniger präsent ist. Depressionen gelten als psychische Erkrankung, die sogar nachweisbar ist.
Wenn im Gehirn Chemikalien wie Serotonin, Adrenalin, Dopamin oder auch Noradrenalin fehlen, lösen diese Defizite ein seelisches Ungleichgewicht aus.
3. Es gibt mehr als nur eine einzige Realität
Seelische Missstände führen zu einer schweren Zeit. Depressive Menschen versuchen, diesen Umstand zu schildern, was ganz natürlich ist. Doch in den meisten Fällen ist es gar nicht möglich, diesen Umstand zu schildern. Die eine Realität hat nichts mit der Realität der Menschen im Umfeld zu tun. Am meisten können Freunde und Familienangehörige helfen, wenn sie der betroffenen Person einfach nur zuhören und zeigen, dass sie für sie da sind. Eine liebevolle Unterstützung ist das A und O.
4. Die Angst ist stets präsent
Menschen, die unter dieser Erkrankung leiden, haben Angst, dass es nie vorbei sein könnte. Außerdem fürchten sie sich davor, dass sich die Erkrankung verschlimmern könnte. Freundschaften und Beziehungen könnten außerdem unter den Umständen zerbrechen.
Viele Menschen verstehen nicht, dass betroffene Menschen in letzter Sekunde Termine absagen. Auch andere Umstände können einfach nicht nachvollzogen werden, da sie in der Realität des gesunden Menschen als „unlogisch“ gelten.
Tipp: Menschen in dem Umfeld einer depressiven Person sollten diese stets wissen lassen, dass die Angst unbegründet ist. Verständnisvolle Reaktionen sind wichtig, auch wenn ein wichtiger Termin abgesagt wurde.
5. Die Symptome haben meistens nichts mit den Personen im Umfeld zu tun
Der Gemütszustand einer depressiven Person hat selten etwas mit den Menschen in ihrem Umfeld zu tun. Nur die wenigsten Menschen verstehen das. Wichtig ist es jedoch, diesen Punkt zu verinnerlichen, um besser mit der Erkrankung umzugehen.
Wenn es dem eigenen Partner schlecht geht, dann geht damit oftmals die Angst einher, dass es an einem selbst liegen könnte. Eine Depression hat jedoch in den meisten Fällen mit der Person selbst zu tun, nicht mit den Personen in ihrem Umfeld.
Fazit
Menschen mit Depressionen leben voller Angst, dass die Erkrankung schlimmer wird, stets bestehen bleibt oder sich die Liebsten aus ihrem Umfeld abwenden. Wichtig für das Umfeld ist es, stets zu signalisieren, dass die Angst unberechtigt ist. Außerdem sollten „Eigenarten“ wie das kurzfristige Absagen von Terminen nicht persönlich genommen werden. Die Umstände haben meist nur mit der depressiven Person zu tun, nicht mit ihren Angehörigen. Depressive Personen brauchen Liebe und Aufmerksamkeit. Wenn sie versuchen, ihre Gefühlslage zu schildern, dann muss diese nicht verstanden werden. Wichtig jedoch ist, dass der Sache Gehör geschenkt wird. Unterstützung wird großgeschrieben, um die Symptome des Betroffenen zu senken.