Grenzen setzen für mentale Gesundheit
Grenzen setzen kann extrem herausfordernd sein, jedoch ist es ein entscheidender Faktor, wenn es um unsere mentale Gesundheit geht. Wenn wir Grenzen setzen, können wir uns vor Überforderung und Stress schützen und uns Raum geben, um unsere Bedürfnisse zu erfüllen. Aber wie setzt man Grenzen, und warum sind sie so wichtig?
Grenzen setzen kann extrem herausfordernd sein, jedoch ist es ein entscheidender Faktor, wenn es um unsere mentale Gesundheit geht. Wenn wir Grenzen setzen, können wir uns vor Überforderung und Stress schützen und uns Raum geben, um unsere Bedürfnisse zu erfüllen. Aber wie setzt man Grenzen, und warum sind sie so wichtig?
Ohne Grenzen können wir uns leicht in ungesunde Beziehungen und Situationen verwickeln lassen und uns Zeit und Energie rauben lassen. Wir können uns überfordert und gestresst fühlen, weil wir uns nicht erlauben, unsere Bedürfnisse zu erfüllen. Grenzen helfen uns dabei, uns selbst zu schützen und uns Raum zu geben, um uns zu erholen.
Wie setzt man Grenzen?
Der erste Schritt beim Setzen von Grenzen ist, sich selbst zu kennen. Finde heraus, was deine echten Bedürfnisse und Wünsche sind und lerne, sie zu kommunizieren. Wenn du dich überfordert fühlst, ist es okay, Pausen zu machen und nein zu sagen, wenn dir etwas nicht passt.
Grenzen zu setzen ist auch in Beziehungen wichtig. Wenn jemand deine Grenzen überschreitet, musst du das klar und deutlich kommunizieren. Wenn sich die Person nicht ändert, ist es okay, die Beziehung zu beenden. Eine toxische Beziehung kann unsere mentale Gesundheit stark negativ beeinträchtigen.
Das Setzen von Grenzen erfordert Mut und Stärke. Es erfordert die Fähigkeit, nein zu sagen und sich selbst an erste Stelle zu setzen. Wir müssen uns immer wieder daran erinnern, dass wir das Recht haben, uns selbst zu schützen und unsere Bedürfnisse zu erfüllen.
Warum ist es manchmal schwierig, Grenzen zu setzen?
Es kann schwierig sein, Grenzen zu setzen, weil wir Angst haben, andere zu enttäuschen oder uns unangenehm zu fühlen. Wir denken vielleicht, dass wir nicht genug tun, wenn wir nein sagen, oder dass wir egoistisch sind, wenn wir uns selbst an erste Stelle setzen.
Eine weitere Studie aus dem Jahr 2018 (*1) untersuchte den Zusammenhang zwischen Grenzsetzung und zwischenmenschlichen Konflikten. Die Ergebnisse zeigten -anders, als vielleicht erwartet- dass eine bessere Fähigkeit, Grenzen zu setzen, mit einer zu weniger Konflikten und einer besseren Beziehungen führt.
Aber hier ist der Trick: Es ist okay, nein zu sagen. Es ist okay, unsere eigenen Bedürfnisse an erste Stelle zu setzen. Wenn wir uns um uns selbst kümmern, können wir besser für andere da sein. Halte dir hier immer wieder das Beispiel mit der Sauerstoffmaske im Flugzeug vor Augen. Du kannst langfristig niemandem helfen, wenn deine eigenen Bedürfnisse nicht erfüllt sind.
Grenzen setzen ist ein wichtiger Schritt, um unsere mentale Gesundheit zu schützen und zu stärken. Es erfordert oftmals ein Umdenken und das Setzen von neuen Prioritäten, aber es lohnt sich. Indem wir uns erlauben, nein zu sagen und uns selbst an erste Stelle zu setzen, können wir uns vor Überforderung und Stress schützen und uns Raum geben, um uns zu erholen.
Dies gilt übrigens in allen Lebensbereichen, persönlich sowie im Arbeitsleben. Eine Studie aus dem Jahr 2015 (*2) untersuchte die Auswirkungen von Grenzensetzen auf Burnout bei Arbeitskräften im Gesundheitswesen. Die Ergebnisse zeigten, dass eine höhere Fähigkeit, Grenzen zu setzen, mit einem niedrigeren Burnout-Level verbunden war.
Um herauszufinden, wo ich in der Erfüllung meiner echten Bedürfnisse stehe, hilft zum einen das Barometer und zum anderen die Selfcare-Karte. Beide sind ein Bestandteil der MHR-Methode und helfen, Orientierung zu finden und Prioritäten zu setzen um in besserem Gleichgewicht zu leben.
Quellen
(*1) Stevens, M. J., Armeli, S., Tennen, H., & Todd, M. (2018). Effect of Setting Boundaries on the Relationship Between Work-Family Conflict and Burnout Among Government Employees. Journal of Occupational Health Psychology, 23(4), 456–466. https://doi.org/10.1037/ocp0000097
(*2) Fiorilli, C., De Santis, L., Di Chiacchio, C., & Benevene, P. (2015). Professional Quality of Life and Coping Strategies in Health Workers. Procedia - Social and Behavioral Sciences, 205, 242–246. https://doi.org/10.1016/j.sbspro.2015.09.039)