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Mindset
04. November 2024
Melanie Pilz

Dein Selbstbild als Basis für mentale Stärke

Kennst du diesen ständigen, kleinen innere Dialog, der dir das Leben manchmal ganz schön schwer machen kann? Egal ob Engelchen, Teufelchen oder der Drang, allem gerecht zu werden – oft befinden wir uns in einem inneren

Wettkampf zwischen dem, wie wir uns selbst sehen, und dem, wie wir glauben, dass andere uns sehen. Diese Diskrepanz kann ein echtes Hindernis für unser Wohlbefinden sein, doch sie birgt auch eine Möglichkeit: Sie gibt uns die Chance, mental stärker zu werden und uns selbst besser kennenzulernen.

Das Selbstbild beschreibt, wie wir uns selbst sehen, während das Fremdbild zeigt, wie andere uns wahrnehmen. Im Idealfall gibt es Überschneidungen zwischen beiden, doch häufig gibt es auch Abweichungen. Zum Beispiel bewundern dich vielleicht andere für deine Kreativität, aber du selbst siehst nur „normale“ Zeichnungen. Wenn Selbstbild und Fremdbild weit auseinanderdriften, kann das zu Unsicherheiten und Unzufriedenheit führen. Der Schlüssel ist, eine Balance zu finden und sich selbst besser zu verstehen.

Fun Fact:

Unser Gehirn beschäftigt sich unbewusst zu 95 % der Zeit mit Dingen, die uns oft gar nicht bewusst sind. Das bedeutet, dass viele unserer Handlungen und Reaktionen von unbewussten Mustern gesteuert werden. Dies ist einer der Gründe, warum es so wertvoll ist, sich mit dem eigenen Selbstbild zu beschäftigen und es zu hinterfragen.

Unsere Gedanken und Emotionen formen unsere Realität, und das sowohl positiv als auch negativ. Wenn wir uns selbst kleinreden, neigen wir dazu, uns den Gedanken entsprechend zu verhalten, was wiederum unser Selbstbild beeinflusst. Ein kleiner Fehler am Tag kann plötzlich zu einem „Ich bin nicht gut genug“ führen. Solche Gedankenschleifen können das Vertrauen in uns selbst und unser mentales Wohlbefinden beeinträchtigen.

5 Wege, wie du dein Selbstbild stärken kannst

Akzeptiere deine „dunklen“ Gedanken

Jeder hat sie – Gedanken, die nicht in das gesellschaftlich gewünschte Bild passen. Sigmund Freud nannte diese Seite das „Unbewusste“, das in uns allen existiert und nichts ist, wofür wir uns schämen müssen. Statt diese Gedanken zu verurteilen, kannst du sie einfach als Teil deiner Menschlichkeit akzeptieren. Sie sagen mehr über unbewusste Bedürfnisse und Ängste aus, die du besser verstehen lernen kannst, wenn du ihnen bewusst Raum gibst.

Positive Gedanken gezielt fördern

Eine Studie zeigt, dass wir täglich bis zu 80.000 Gedanken haben, von denen gerade einmal 3 % positiv sind. Da kann man sich schnell überfordert fühlen! Aber mit „Gedankenhygiene“ lässt sich dieser Anteil erhöhen. Das bedeutet, dass du aktiv versuchst, negative Gedanken durch positive zu ersetzen, dich auf das Gute fokussierst und die positiven kleinen Erfolge bewusst feierst. Je öfter du das tust, desto mehr wird dein Gehirn positiv geprägt und dein Selbstbild gestärkt.

Setze klare Grenzen und pflege dein Selbstvertrauen

Oft verlieren wir uns in dem Versuch, anderen zu gefallen. Aber wenn wir anfangen, unsere eigenen Bedürfnisse und Grenzen ernst zu nehmen, wachsen wir an Selbstvertrauen. „Nein“ zu sagen ist nicht egoistisch, sondern eine wertvolle Art der Selbstfürsorge. Grenzen setzen hilft, die Kontrolle über dein Selbstbild zurückzugewinnen, indem du klar definierst, was für dich wichtig ist und was nicht.

Feedback als Spiegel nutzen

Feedback ist eine Möglichkeit, das eigene Selbstbild mit dem Fremdbild abzugleichen. Nimm dir eine vertrauenswürdige Person, die dich gut kennt und dir ein ehrliches Feedback geben kann. Dies kann dir helfen, blinde Flecken zu erkennen und dein Selbstbild anzupassen. Wichtig ist, dass das Feedback konstruktiv und respektvoll ist, sodass es dir ermöglicht, dein Selbstbild positiv weiterzuentwickeln.

Pflege dein inneres Kind

Unser inneres Kind trägt all unsere frühen Erfahrungen und prägenden Erinnerungen mit sich. Diese Einflüsse aus der Kindheit wirken oft unterbewusst auf uns ein und zeigen sich in emotionalen Reaktionen oder Verhaltensmustern, die wir als Erwachsene vielleicht nicht immer verstehen. Sich mit dem inneren Kind zu verbinden und ihm zuzuhören kann helfen, alte Wunden zu heilen und ein stabileres, positiveres Selbstbild aufzubauen.

Fazit:

Letztlich beeinflusst das Bild, das du von dir selbst hast, wie du auf Herausforderungen und das Leben allgemein reagierst. Wenn du anfängst, dich selbst zu akzeptieren und weniger bemüht bist, allen gefallen zu müssen, wirst du feststellen, dass dein Selbstbild und Fremdbild mehr in Einklang kommen. Dies wird dich mental stärken und dir helfen, auch mit negativen Erlebnissen besser umzugehen.

Denk immer daran: Du bist auf der Reise, dich selbst kennenzulernen, und du hast das Recht, dabei Fehler zu machen. Ein positives Selbstbild bedeutet nicht, perfekt zu sein, sondern sich selbst in all seinen Facetten anzunehmen.

Wenn dich dieses Thema interessiert und du tiefer in die Zusammenhänge von Selbst- und Fremdbild, innerem Kind und mentaler Stärke eintauchen möchtest, findest du ein ganzes Kapitel dazu im Buch Die MHR-Methode. Dort geht es noch ausführlicher darum, wie du dein Selbstbild stärken und in Balance mit deinem Fremdbild bringen kannst – ein wertvoller Schritt hin zu mehr mentaler Stärke und Zufriedenheit.

Georg Rösl

Lina-Ammon-Str. 30
90471 Nürnberg

Tel.: +49 (0) 911 - 95035800
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Wichtiger Hinweis

Dieses Website soll aufklären, informieren und präventiv arbeiten. Bei starken mentalen Problemen empfehlen wir in jedem Fall einen Arzt, Psychologen, Therapeuten oder im Notfall eine Klinik aufzusuchen.