Mind. Motivation. Health.

Mindset
09. November 2023
Melanie Pilz

Frauen im Job und ihre (roten) Tage!

Ich möchte hier den Blick eines Mannes und Chefs einnehmen und betonen, wie wichtig es ist, dass wir respektvoll und rücksichtsvoll mit den Tagen umgehen, an denen Frauen ihre Menstruation haben, sei es im Beruf oder im Alltag.

Es ist ein Fakt, dass Frauen diesen "Deal" mit der Natur mitbekommen haben, was im Grunde eine großartige Sache ist, denn sie tragen die Verantwortung, unsere Spezies weiterzupflanzen. Gerade auch Väter sollten dafür sehr dankbar sein, denn ohne unsere Frauen und diese Funktion (bei uns oft als "Rote Tage" bezeichnet), wäre das nicht möglich, so ist das weibliche Wesen geschaffen.

Es ist wichtig zu verstehen, wie anspruchsvoll diese Zeit für Frauen sein kann. Männer in Führungspositionen sollten einen Kurs bei ihren Partnerinnen zu Hause belegen, um zu lernen, Rücksicht zu nehmen, wenn sie ihre "roten Tage" hat und möglicherweise nicht in der Lage ist, wie gewohnt zu funktionieren.

Es ist absurd, dass wir in unserer Gesellschaft von allen erwarten, stets wie Roboter zu funktionieren. In Bezug auf dieses Thema sollten wir uns die Frage stellen, ob es fair, realistisch und rücksichtsvoll ist, an "solchen" Tagen die gleichen Leistungen zu erwarten, wenn Frauen gleichzeitig mit körperlichen Beschwerden, Übelkeit, Schwindel, Durchfall, Kopfschmerzen und Erschöpfung kämpfen (ja, das sind häufige Begleiterscheinungen). Und von den emotionalen Herausforderungen haben wir noch gar nicht gesprochen. Frauen fühlen sich während ihrer Periode oft müde, niedergeschlagen, gereizt oder traurig – all das ist hormonell bedingt und hat nichts mit Schwäche oder schlechter Einstellung zu tun.

Ich habe bewusst einige Frauen in meinem Unternehmen und in meinem Team. Vor Jahren habe ich begonnen, mit meinen Mitarbeiterinnen offen über ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu sprechen, und es hat sich zu einem offeneren Dialog entwickelt, der zu einem besseren Miteinander im Job geführt hat.

Wenn meine Mitarbeiterinnen auf ihre Weise signalisieren, dass es wieder soweit ist, wissen sie bereits um unsere Rücksichtnahme. Und wenn es besonders schlimm ist, sprechen wir Männer das aktiv an. Wir fragen, wie es ihnen geht.

Wenn die Situation sehr schwer ist und sie leiden, besprechen wir die nächsten Aufgaben und Zeitpläne. Dann schicken wir sie nach Hause oder, wenn sie im Homeoffice sind, mit gutem Gewissen auf die Couch, ohne Druck von uns. Wir respektieren ihre Bedürfnisse.

Danach holen sie die Arbeit nach, wenn es für sie passt, auch abends oder am Wochenende, wenn sie es möchten, ohne Druck von unserer Seite. Wir denken, dass wir eine Balance finden müssen, indem wir miteinander absprechen, was die Dame in diesem Moment benötigt und was die Firma benötigt, und bis wann.

Ich freue mich immer, wenn wir mit dieser Einstellung und offenem Austausch über Situationen und Arbeitsanforderungen gemeinsame Lösungen finden, sodass dieses Thema keine Tabus in unserem Miteinander sind. Tabus führen zu Unwissen und sind nicht förderlich für das seelische Wohlbefinden. Es verursacht unnötige Ängste in einer Zeit, in der es nicht notwendig ist.

Ich hoffe, ich konnte einige Menschen dazu inspirieren, über dieses Thema nachzudenken und sich dafür zu interessieren. Wir sollten die Menschen immer in den Mittelpunkt stellen, auch in der Arbeitswelt!


LG George, Just George

Georg Rösl

Lina-Ammon-Str. 30
90471 Nürnberg

Tel.: +49 (0) 911 - 95035800
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Wichtiger Hinweis

Dieses Website soll aufklären, informieren und präventiv arbeiten. Bei starken mentalen Problemen empfehlen wir in jedem Fall einen Arzt, Psychologen, Therapeuten oder im Notfall eine Klinik aufzusuchen.